Manchmal hat man Glück und findet eine, eine dieser kleinen Schönheiten, heute für den täglichen Gebrauch nicht mehr notwendigen

Tisch-  und  Reisesonnenuhren

meistens Nachbauten nach historischem Original, in einem kleinen Laden, auf einem Floh- oder Antikmarkt, neuerdings auch bei eBay.
 

 

Tisch- und Reisesonnenuhren

sind kleine, oft auch zusammenklappbare Sonnenuhren, sie wurden früher im Haus und/oder auf Reisen benutzt.

Angezeigt wird die Wahre Ortszeit. Für die heute gültige Zonenzeit (MEZ – MESZ) sind zu der abgelesenen Zeit die Korrekturen für die geografische Länge und für den Zeitausgleich zu berücksichtigen.

Zur Ablesung der Stunden müssen sie exakt in die Nordsüdrichtung ausgerichtet werden, die Neigung des Schattenwerfers muss genau dem Winkel der geografischen Breite des Standortes zur Horizontalen entsprechen.

 

Die ersten  5:

 

 

 

 

 

 

 

 

Tischsonnenuhr

Die Sonnenuhr aus Messing enthält eine Einstellvorrichtung aus drei Stellschrauben seitlich der Grundplatte. In der Grundplatte befinden sich zwei Wasserwaagen zur Einrichtung der horizontalen Lage und ein Kompass zur Ausrichtung in die Nordsüdrichtung.

Der dreieckförmige Schattenwerfer und der Anzeiger mit der Scala für die geografischen Breiten von 0° bis 60° sind klappbar.

Zum Gebrauch werden der Schattenwerfer und die seitliche Anzeige mit den geografischen Breiten herausgeklappt und senkrecht gestellt.

Voraussetzung für das genaue Anzeigen der Uhrzeit ist, dass die Sonnenuhr mittels des Kompasses exakt in die Nordsüdrichtung (mit der Zeigerspitze nach Norden) ausgerichtet und mit den drei Stellschrauben und den beiden Wasserwaagen in der Grundplatte in eine waagerechte Position gebracht wird.

Das ringförmige Sonnenuhrzifferblatt mit den römischen Zahlen zur Anzeige der Wahren Ortszeit ist dann soweit aufzurichten, dass die Neigung der Schräge des Schattenwerfers dem Winkel zur Horizontalen der nördlichen Breite des Standortes entspricht. Die geografischen Breiten sind mit den Gradzahlen 0 – 60° auf der ausgeklappten seitlichen Scala bezeichnet.

Die Wahre Ortszeit kann nun anhand des Schattens der oberen Schräge des Schattenwerfers auf dem Ziffernring der Sonnenuhr abgelesen werden.  

 

 

Die horizontale Klappsonnenuhr

Die horizontale Tischsonnenuhr enthält im aufklappbaren Unterteil einen Kompass zur Ausrichtung in die Nordsüdrichtung.

Der Schattenwerfer ist klappbar aber nicht verstellbar. Er besitzt eine Neigung mit einem Winkel von ca. 69° und ist demnach für einen Standort 69° nördlicher Breite ausgelegt (~ Nordnorwegen).

Zum Gebrauch wird der dreieckförmige Schattenwerfer herausgeklappt und senkrecht gestellt. Voraussetzung für das genaue Anzeigen der Uhrzeit ist, dass die Sonnenuhr mittels des im Unterteil befindlichen Kompasses exakt in die Nordsüdrichtung ausgerichtet wird und die Sonnenuhr sich in einer waagerechten Position befindet.

Die Wahre Ortszeit kann nun anhand des Schattens der oberen Schräge des Schattenwerfers auf dem Zifferblatt der Sonnenuhr abgelesen werden.

 

 

Das Zifferblatt der

Horizontalen Sonnenuhr

mit 10-Minuten-Einteilung befindet sich zusammen mit verschieden anderen Angaben und einer Kompassrose und auf der Grundplatte aus Messing, die auf einem Marmorsockel befestigt ist.

Der Schattenwerfer ist fest montiert. Er besitzt eine Neigung mit einem Winkel von ca. 53° und ist demnach für einen Standort 53° nördlicher Breite ausgelegt (~ Bremen).

Zum Gebrauch wird die Sonnenuhr in eine waagerechte Position gebracht und exakt in die Nordsüdrichtung ausgerichtet.

Die Wahre Ortszeit kann nun anhand des Schattens der oberen Schräge des Schattenwerfers auf dem Zifferblatt der Sonnenuhr abgelesen werden.

 

 

 

 

Das ringförmige Zifferblatt der

Äquatorialsonnenuhr

ist, zusammen mit dem Bügel zur Halterung des Schattenstabes, dem Meridianbogen, auf einer Grundplatte montiert, die einen Kompass zur Richtungsgebung enthält. Der verstellbare Meridianbogen kann dem Schattenwerfer jede Neigung geben und macht so diese Sonnenuhr zu einem Universalinstrument, das an jedem Ost benutzt werden kann.

Zum Gebrauch wird der Schattenwerfer genau mit dem Winkel der geografischen Breite des Standortes zur Horizontalen mittels der Scala auf dem hinteren Meridianbogen eingestellt.

Voraussetzung für das genaue Anzeigen der Uhrzeit ist, dass die Sonnenuhr mittels des Kompasses exakt in die Nordsüdrichtung ausgerichtet ist und die Grundplatte sich in einer waagerechten Position befindet.

Die Wahre Ortszeit kann nun anhand des Schattens des Schattenwerfers auf dem halbkreisförmigen Ziffernring der Sonnenuhr abgelesen werden.

Diese Art Sonnenuhr, auch als Heliochronometer bezeichnet, war bis zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. auf vielen Bahnhöfen zur Korrektur der mechanischen Uhren im Einsatz.

 

 

 

Weiter mit Tisch- und Reisesonnenuhren:

 

2 3 4 5 6 7 8    

zurück zur   Auswahl Sonnenuhren